Ist Ihr Unternehmen bereit für KI?

 Autorin: Cornelia Walter, MBA, MA - Organisationsberaterin und Lernarchitektin bei BRAINS AND GAMES

Warum KI und Change Management nur mit klarem Fokus funktionieren.

Vor Kurzem sprach ich mit einem Geschäftsführer eines mittelständischen Unternehmens. Er schilderte mir seine Situation:

„Wir haben Millionen in KI investiert, aber die Ergebnisse bleiben aus. Wir haben die Technologie, aber unsere Teams wissen oft nicht, wie sie sie nutzen können. Die Fachkräfte, die wir dafür brauchen, sind einfach nicht verfügbar." Diese Situation begegnet mir häufig und ich stelle immer wieder fest:

Innovation scheitert selten an der Technologie – sie scheitert am Umgang mit ihr.

Fachkräftemangel: Eine Herausforderung, die Innovation bremst

Der Fachkräftemangel wird oft als unüberwindbare Hürde gesehen. Doch ich sehe ihn als Chance, Dinge neu zu denken. Unternehmen müssen nicht nur auf die Suche nach externen Talenten setzen, sondern vor allem die Potenziale ihrer bestehenden Belegschaft aktivieren.

Die Grundlage dafür ist eine klare Strategie, wie Innovation sinnvoll umgesetzt wird. Meine Erfahrung aus der Praxis und kontinuierlicher Weiterbildung zeigt deutlich, dass:

1. KI nur mit einem klaren Fokus auf reale Herausforderungen profitabel wird.

2. Datenkultur und Kompetenzentwicklung entscheidend sind, um die gesamte Organisation auf die Transformation vorzubereiten.

3. KI keine kurzfristige Lösung ist, sondern nachhaltige Strategien.

4. Eine klare Integration in die Geschäftsprozesse erfolgsentscheidend ist.

KI und Change Management – gemeinsam statt gegeneinander

Was manche Unternehmen oft vergessen: KI allein bringt keine Innovation. Ohne Change-Management bleiben Technologien ungenutzt. Unternehmen machen häufig folgende Fehler:

„AI FOMO" (Fear of Missing Out): Sie setzen KI ein, weil es „jeder tut", und nicht, weil sie ein Problem lösen wollen.

Unrealistische Erwartungen: KI wird als Wundermittel gesehen, ohne die Komplexität und Grenzen zu verstehen.

Ignorierte Mitarbeiter:innen: Teams werden nicht ausreichend befähigt, neue Tools und Technologien zu nutzen.

Innovative Wege in der Praxis: Fachkräftemangel intelligent lösen

Wie eine solche Transformation konkret aussehen kann, zeigt das Beispiel eines mittelständischen Produktionsunternehmens: Statt in eine langwierige und kostspielige Suche nach KI-Spezialist:innen zu investieren, setzte das Unternehmen bei der Optimierung seiner Produktionsplanung auf einen ganzheitlichen Ansatz:

1. Weiterbildung: Mit gezielten und individuell angepassten Schulungen wurden die bestehenden Mitarbeitenden befähigt, die neuen Technologien für ihren Arbeitsbereich einzusetzen.

2. Datenkultur etablieren: Die Teams lernten, wie sie KI-Ergebnisse bewerten und datenbasierte Entscheidungen treffen können.

3. Strategischer Fokus: KI wurde dort implementiert, wo sie einen klaren Mehrwert schuf, statt überstürzt in alle Bereiche einzuziehen.

Das Ergebnis? Ein messbarer Anstieg der Effizienz, höhere Zufriedenheit bei den Mitarbeitenden – und keine überzogenen Kosten durch externe Rekrutierungen.

Eine neue Denkweise für echte Innovation

Meine langjährige Erfahrung in der Begleitung von Transformationsprozessen hat mir eines deutlich gezeigt: KI ist nicht nur ein technologisches Werkzeug. Sie ist ein strategisches Element, das Unternehmen befähigt, langfristig erfolgreich zu sein – wenn sie richtig eingesetzt wird.

Die zentralen Fragen, die ich unseren Kund:innen immer wieder stelle, lauten:

• Ist Ihre Lösung auf ein reales Problem ausgerichtet?

• Ist Ihre KI-Initiative mehr ein Kostenfaktor als ein Erfolgsfaktor?

Ist Ihre „Künstliche Intelligenz" vielleicht eher eine „Künstliche Ignoranz"?

Warum Sie sich die letzte Frage besonders kritisch stellen sollten? KI hat nämlich die Fähigkeit, unwichtige Daten zu ignorieren, um sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Dies kann als eine Form der intelligenten Datenfilterung verstanden werden. Artificial Ignorance kann auch die Tendenz von KI-Systemen beschreiben, problematische menschliche Eigenschaften wie Vorurteile, Ängste oder Hass zu reproduzieren. Wenn Kund:innen diese Intelligenz erkennen, wird Folgendes deutlich:

Innovation entsteht nicht durch Technologie allein. Sie braucht Menschen, Prozesse und eine Kultur, die Wandel ermöglicht.

Wie BRAINS UND GAMES Sie unterstützen kann:

Unternehmen dabei zu helfen, KI für die entsprechenden Probleme einzusetzen und eine nachhaltige Innovationskultur zu schaffen. Gemeinsam sorgen wir dafür, dass Ihre Investitionen in KI und Innovation nicht nur heute, sondern auch morgen Wirkung zeigen.

Welche Herausforderungen haben Sie bei der Einführung von KI? Lassen Sie uns sprechen!

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Generationen-Clash in der digitalen Transformation?

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Mitarbeiter:innenbindung neu denken